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Robert Lienhard
Tabernakel, 1971

In der Martinskirche in Thun ist eine Bronzeplastik des Winterthurer Künstlers Robert Lienhard zu sehen. Es handelt sich um ein Wandtabernakel, welches sich – wie seit der Barockzeit üblich – in der Nähe des Altars befindet. So konventionell die Platzierung, so unkonventionell ist dessen Ausführung: Der künstlerisch gestaltete Aufbewahrungsort der Hostien ist kein abgeschlossenes, dunkles Gefäss, sondern eine abgerundete Fensternische, welche von einer durchbrochenen Halbkugel gegen das Kircheninnere abgeschirmt wird. Auf deren Oberfläche sind unterschiedlich grosse kreisförmige Öffnungen verteilt, die in ihrer Gesamtheit Assoziationen zum Sternenhimmel hervorrufen mögen. Mit dem eindringenden Licht veranschaulicht Lienhard auch das Sakrale der Hostie. Gerade in den 1960er-Jahren bis Ende der 1970er-Jahre bezieht der Künstler von der Natur inspirierte Rundformen in sein Werk mit ein. Auch für das Benediktinerkloster Au in Einsiedeln erstellt Lienhard ein aus Bronze gegossenen Tabernakel.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Dies ist ein heiliger Ort in der Kirche.
Hier werden die Hostien* aufbewahrt.
Man nennt diesen Schrein Taber-nakel.
Die Halb-Kugel aus Bronze leuchtet
wie ein Sternen-Himmel.
Das Licht dringt durch ein Fenster ins Innere.
Die heilige Hostie ist so mit dem Universum verbunden.

Sara Smidt

*Hostie
Eine Hostie ist wichtig beim Abend-mahl in der Kirche.
Das Abend-mahl ist Teil von einem Gottes-Dienst.
Es erinnert an das letzte Essen von Jesus mit seinen Jüngern.
Eine Hostie besteht nur aus Wasser und Mehl.
Sie wird ganz dünn gebacken.
Der Pfarrer legt sie den Gläubigen auf die Zunge.

Titel
Tabernakel
Künstler*in
Robert Lienhard (1919–1989)
Datierung
1971
Technik
Bronze
Creditline
Kunst im öffentlichen Raum, Stadt Thun
Inventarnummer
85
Bereich
Standort
Schlagwörter