Henri Roulet
sur le banc, 1970
Es ist eine lebhafte Strassenszene, die auf einen Blick viele Geschichten zu erzählen vermag: Während drei Herren mit Hut auf einer Sitzbank verweilen, zwei davon die Zeitung lesend, gehen Passanten rasch an ihnen vorbei. Mit dem Hund an der Leine, auf dem Fahrrad, vor dem Schaufenster kurz innehaltend oder im Gespräch vertieft. Die drei Männer jedoch scheinen alle Zeit der Welt zu haben – im Alltagsgetriebe geniessen diese Ruhe und Gemächlichkeit. In Henri Roulets Gemälden drehen sich die Motive immer wieder um Alltagssituationen, denen der Künstler selbst begegnet. Dabei lädt er die Betrachtenden ein, die vielen Details auf seinen Bildern zu ergründen, die teils wie Wimmelbilder erscheinen. Obwohl grosses Interesse besteht, seine Gemälde auf Ausstellungen zu präsentieren, bleiben solche Momente eine Seltenheit. Nur selten und in grossen Abständen macht Roulet sein Werk der Öffentlichkeit zugänglich. In seinem Heimatkanton Genf stellt er während seiner Schaffensphase nur ein einziges Mal aus.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Auf der Strasse ist viel los.
Viele Leute sind unterwegs:
– zu Fuss
– auf dem Fahrrad
– mit dem Hund
– in ein Gespräch vertieft
Drei Männer sitzen auf einer Bank.
Sie tragen alle einen Hut.
Zwei von den Männern lesen Zeitung.
Der andere Mann schaut sich um.
Die Männer haben viel Zeit.
Sie haben ihre Ruhe.
Das geniessen sie.