Werner Hentzen
Stilleben mit Früchten, 1955
Auf einem dunklen Holztisch gesellen sich Zwiebel und Gurke zu vier Birnen und zwei Äpfeln. Dazu arrangiert ist ein Buttertopf in tiefem Teller und eine grüne, bauchige Glasflasche. Den Hintergrund bildet ein rauchblaues Tuch und die Rückseite einer Leinwand, denn es ist nur der Keilrahmen und das gespannte Leinen zu sehen. Anfangs der 1940er-Jahre beginnt Werner Hentzen sich intensiv mit dem Genre des Stilllebens zu beschäftigen. In seinen Stillleben versucht er die verschiedenen Farbtöne der Gegenstände aufzunehmen und sie in einen gemeinsamen Klang zu bringen. So nimmt das weisse Tuch auf dem Tisch die Farbe des blauen Hintergrundtuches und der darauf plat-zierten Früchte in den Schattenwürfen auf. Hentzen versucht mit feinsten Farbabstufungen räum-lich-atmosphärische Qualitäten herauszuholen. Der Künstler schenkt das Gemälde dem Kunstmu-seum im Anschluss an seine Jubiläumsausstellung im Jahr 1965.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Wie zufällig ragt eine Lein-Wand ins Bild.
Doch der Künstler ordnet alles extra für sein Bild an:
Äpfel, teil-weise über-reife Birnen zusammen mit einer Gurke und einer Zwiebel.
Auf einem leuchtend weissen Tuch liegen Früchte.
Im Hinter-grund sehen wir blauen Stoff.
Für die Spannung braucht es noch eine grüne Flasche und den Butter-Topf.
Die Komposi-tion strahlt eine besondere Stimmung aus.
Die Farben ergeben zusammen einen passenden Klang.
Sara Smidt