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Henri Roulet
Orgue de Barbarie I, 1985

Eine weihnachtliche Stimmung liegt im Raum. Ein Mädchen mit geflochtenen Haaren steht vor einer grossen Fensterfront und schaut hinaus. Ihre volle Aufmerksamkeit gilt dem Mann, der draussen in der Kälte steht. Mitten im Schnee, dick eingepackt, in schwarzem Mantel und rotem Schal, wie jedes Jahr zu dieser Jahreszeit: der Drehorgelspieler. Ob sie ihn schon lange erwartet hat? Im warmen Wohnzimmer stehend hört sie durchs Fenster wohl den leisen, mal heiteren, mal sinnlichen Melodien zu, welche sie für einen kurzen Augenblick gedanklich in eine andere Welt eintauchen lassen. Henri Roulets Werke zeigen oft Momente des Lebens, die alltäglich erscheinen, aber für einzelne Menschen auch die ganze Welt bedeuten können. Auf sehr feinfühlige Art und Weise hält er diese in seinen Malereien fest. So lassen sich in seinem Œuvre tägliche Begebenheiten wiederfinden, denen der Autodidakt, der zu Beginn seiner Karriere nur abends arbeitete, mit seinem Malstil etwas Poetisches verleiht und dabei den Raum für Narrationen öffnet.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Im Wohnzimmer ist es weihnachtlich.
Das Mädchen im roten Kleid
steht vor dem grossen Fenster.
Das Mädchen schaut nach draussen.
Draussen liegt Schnee.
Ein Mann steht in der Kälte.
Er trägt einen dicken Mantel.
Und einen roten Schal.
Der Mann spielt Dreh-Orgel.
Das Mädchen hört der Musik zu.
Das Mädchen hat sich auf die Musik gefreut.
Es ist ein besonderer Moment für das Mädchen.
Henri Roulet malt gerne besondere Momente.

Titel
Orgue de Barbarie I
Künstler*in
Henri Roulet (1915–1995)
Datierung
1985
Technik
Öl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 35 x 27 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
271
Bereich
Schlagwörter