Stefan Guggisberg
Ohne Titel (Falter), 2009
Auf den ersten Blick ist eine Stehleuchte auszumachen, die in der Ecke eines geschlossenen Raumes platziert ist. Doch bereits auf den zweiten Blick wird die Gegenständlichkeit der Szenerie wieder etwas diffuser: So wirkt die Form des Lampenschirms ungewohnt und merkwürdig, und die scheinbar klare Struktur des Bodens löst sich im nächsten Moment wieder auf. Die Bilder von Stefan Guggisberg müssen mit den Augen abgetastet und Stück für Stück erarbeitet werden. Die Mischung aus abstrakten und fassbaren Elementen verleiht ihnen eine verträumte Grundstimmung. So ist es auch nicht die Realität, die der Künstler in seinen Malereien wiedergibt, sondern vielmehr den künstlerischen Prozess seiner Bildfindung. Mit einer präzisen Herangehensweise arbeitet er unterschiedliche Grundstimmungen heraus. Es entstehen mehrere Raumdarstellungen, ohne Menschen und ohne Verbindung zur Aussenwelt. Ob es sich um behagliche Rückzugsorte handelt, bleibt dem Urteil des Betrachtenden überlassen.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Eine eigen-artige Lampe steht alleine im Raum,
ein Wesen mit Pelz.
Der Raum löst sich auf.
Eine Stimmung wie im Traum.
Das Bild hat Stefan Guggisberg gemalt.
Er vermischt realen Gegenstände
mit erfundenen Formen.