Gottfried Tritten
ohne Titel, 1969
In leuchtendem Rot und stark im Ausdruck erscheint das Glasmosaik an der Hauptfassade der Berner Kantonalbank. Wenige Jahre nach der Eröffnung um 1965 kreiert Gottfried Tritten im Rahmen eines Kunst-und-Bau-Projekts die vorliegende Arbeit. Die Farbkomposition ist für Tritten von Beginn weg entscheidend. So beabsichtigt er ein Wandbild zu erstellen, das sowohl aus der Distanz wie auch aus der Nähe wirkt. Gleichzeitig fügt sich das Kunstwerk in die schlichte Architektur des Gebäudes und dessen Umgebung ein. Während die Wellenlinien in rosa auf die Natur wie auch auf den pulsierenden Verkehr verweisen, schmiegen sich die senkrechten roten Streifen an die architektonische Formsprache an. Die Mosaiksteine hat der Künstler in sorgfältiger Arbeit in Murano bei Venedig aus einer Palette von mehreren tausend Farbmöglichkeiten ausgewählt. Die sogenannten «smalti» platziert Tritten vorsichtig in die noch weichen Betonplatten, welche in einem zweiten Schritt in die Wand eingesetzt werden.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Gottfried Tritten entwirft das Mosaik für die Wand der Bank.
Er holt die Mosaik-steine aus Murano bei Venedig.
Dort gibt es das berühmte Murano-Glas.
Der Künstler wählt viele Rot-töne.
Von der Nähe sehen wir Muster.
Von der Ferne betrachtet, passt das Bild zur Umgebung.
Unten macht die helle Form einen Bogen wie Fluss und Strasse.
Oben ragt eine Form hinauf
ähnlich wie die Häuser rund-herum.