Drei riesige Bäume und mehrere Gebäude porträtiert Samuel Buri in seinem kleinen Modell aus Karton und Papiermaché auf einer Holzplatte. Den Fokus setzt Buri dabei auf einen riesigen, rechteckigen Teich, der neben dem Gebäude liegt. Er scheint voller Wasserpflanzen zu sein. In mehrheitlich Braun- und Grüntönen unterschiedlicher Nuancierungen gestaltet Buri Landschaft und Architektur. Es ist die ehemalige Mühle in Givry im Burgund (Département Yonne), die der Künstler hier wiedergibt. Von Paris, wo Buri ab 1959 gelebt hat, zieht er 1971 nach Givry und die dortige alte Mühle dient ihm als Atelier. Sie liegt etwas ausserhalb des Dorfes an der Rue du Pont und der Fluss Le Cousin fliesst durchs Grundstück. Der neue Arbeitsort ist für Buri auch aus künstlerischer Sicht eine Art Neuanfang. Hier widmet er sich wieder vermehrt der Natur, er beginnt in der Natur und vor dem Motiv zu malen. Es entstehen malerische Arbeiten, in denen auch der Teich mit seinen Pflanzen als Sujet vorkommt. In seine Arbeiten fliessen aber auch die Erfahrungen aus der abstrakten Malerei und der Pop Art ein, die ihn vor seinem Umzug ins Burgund beschäftigten. Das Modell «Le Moulin», welches Buri 1975 erschafft, wird 2018 für die Sammlung angekauft.

Anja Seiler