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Hans Gerber
Junger Florentiner, 1934

Mit klaren Konturen und reduziert auf die wesentlichen Gesichtszüge, geschlossen und klassisch in der Form, doch offen im Blick und der Erscheinung, modelliert Hans Gerber in noch jungen Jahren den Kopf eines «Jungen Florentiners». Die in Genf ansässige Kunstgiesserei Mario Pastori besorgt den fachgerechten Bronzeguss wie für diverse andere Plastiken jener Zeit, vor allem für den privaten Markt.
Es sind damals kaum zwei Jahre her, dass sich Gerber für die Bildhauerei entschieden hat: nach einem Studienaufenthalt in München 1932, wo ihn die feingliedrigen Skulpturen Wilhelm Lehmbrucks tief beeindruckten. In den schlichten und gleichzeitig weichen Konturen des «Jungen Florentiners» mögen aber auch die kompakten, gerundeten Formen der Figuren von Aristide Maillol anklingen, der zu dieser Zeit neben Auguste Rodin die Bildhauerei nachhaltig prägt.
Wahrscheinlich ist es ein junger Erwachsener aus Ascona, der Gerber für den Bildniskopf Modell steht. Der Künstler weilt hier ein Jahr lang zusammen mit seinem engen Freund Hans Walter und sucht bei der Arbeit erstmals nach Ausdrucksformen weg von allzu konventionellen, naturalistischen Darstellungsweisen.

Marc Munter

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Der Kopf ist aus Bronze.
Grosse runde Augen schauen uns an.
Darüber sind Augen-Brauen angedeutet.
Eine kleine Nase markiert die Mitte.
2 gerade Striche bilden den Mund.
Alle Formen sind klar und klassisch.
Keine Details lenken ab.

Der Künstler wohnt ein Jahr in Ascona.
Vielleicht ist er hier dem Modell für seinen Kopf begegnet.
Der Titel sagt:
Junger Florentiner.

Sara Smidt

Titel
Junger Florentiner
Künstler*in
Hans Gerber (1910–1978)
Datierung
1934
Technik
Bronze
Dimensionen
Objektmass: 28 x 19 x 20 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
796
Bereich
Schlagwörter