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Nell Graber-Kirchhofer
Jürgen wischte sich ein paar Tränen ab, 1987

Jürgen weint und wischt sich mit der Hand die Tränen von der Wange. Der Grund dafür lässt sich nicht erkennen – der Fokus liegt einzig auf dem jungen Mann und seiner Handlung. Allein mit Bleistift arbeitend, ist die technische Finesse der Künstlerin Nell Graber-Kirchhofer auch in der vorliegenden Zeichnung augenfällig. Beinahe lässt sich diese mit der Wirkung fotorealistischer Arbeiten vergleichen. Es sind Menschen und Tiere sowie deren Schicksale, die Graber-Kirchhofer vorwiegend interessieren. Hingebungsvoll widmet sich die Künstlerin ihrer Arbeit und lässt ihre Anteilnahme als Person sowie eine gewisse Ernsthaftigkeit durchschimmern. Zeichnend spürt sie den feinsten menschlichen Regungen nach, nimmt die Ängste jener Zeit wahr und bringt Gefühlsregungen mit subtilen Nuancen auf Papier. Das künstlerische Können Graber-Kirchhofers wird 1984 mit dem ersten Preis in der Sparte Zeichnen im «Concours national féminin des Beaux-Arts» ausgezeichnet. Wenige Jahre später gelangt das vorliegende Werk über die Weihnachtsausstellung 1987 in die Sammlung des Kunstmuseum Thun.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Wir nehmen Anteil am Kummer von Jürgen.
Die Künstlerin zeichnete alle Details genau,
die Haare,
Falten der Hand,
Schatten am Ohr,
eine Uhr am Hand-Gelenk.

Den Grund für die Tränen kennen wir nicht.
Im Hinter-Grund ist ein kleiner Licht-Streifen.
Doch es bleibt sehr dunkel.

Die Künstlerin bekommt 1984 den 1. Preis im Zeichnen
im “Concours national féminin des Beaux-Arts”.
Das ist ein Wettbewerb für Künstlerinnen.

Titel
Jürgen wischte sich ein paar Tränen ab
Künstler*in
Datierung
1987
Technik
Bleistift auf Halbkarton
Dimensionen
Blattmass: 19 x 18 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
1741
Bereich
Schlagwörter