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El Frauenfelder
Hilton Katajanokka 2, 2012

Soeben angekommen. In einem Zuhause auf kurze Dauer, einem Raum mit gemütlichem Sessel am grossen Fenster, welches den Blick aufs Meer freigibt. Es ist ein menschenleeres Zimmer in der finnischen Hauptstadt Helsinki, das die Künstlerin El Frauenfelder mit den Augen einer Durchreisenden einfängt. Nicht nur der Werktitel gibt den Hinweis, sondern auch die Auswahl der Möbel ohne persönliche Gegenstände verweisen hier auf das Hotelzimmer. Auch sind, bis auf ein gefülltes Glas, kaum Spuren vorhanden. In ihrer Malerei untersucht Frauenfelder oft Orte, die sich an der Schnittstelle von öffentlichen und privaten Orten befinden. Seit 2007 finden sich immer wieder Hotelzimmer in ihrem Werkkomplex. Es sind Fotografien, die sie in ihre Malerei übersetzt. Die fotografischen Qualitäten und Merkmale wie den Bildausschnitt oder die Lichtverhältnisse, die durch Blitzlichter entstanden, erhält sie dabei. Die übertragenen Bilder prägt eine Skizzenhaftigkeit, die zusätzlich durch die keilrahmenlosen Leinwände und den bewusst weiss gelassenen Rand betont wird. Das Werk wird anlässlich der Ausstellung «Chambre de luxe. Künstler als Hoteliers & Gäste» im Kunstmuseum Thun 2013 ausgestellt und daraus für die Sammlung erworben.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Ein gemütlicher Sessel lädt zum Sitzen ein.
Das grosse Fenster gibt den Blick frei auf das Meer.
Jemand gönnt sich ein Getränk.
Das sieht man am halb-vollen Glas.
Es ist ein Hotelzimmer.
Das hat die Künstlerin mit dem Titel verraten.
Die Künstler malt viele Hotelzimmer.
Das findet sie am Hotelzimmer spannend:
Es ist ein privater Ort.
Weil man sich zurückziehen kann.
Es ist aber auch ein öffentlicher Ort.
Weil viele verschiedene Menschen
in diesem Zimmer schlafen.

Titel
Hilton Katajanokka 2
Künstler*in
Datierung
2012
Technik
Öl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: 81 x 100 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6762
Bereich
Schlagwörter