Pierre Siebold
Chasse préhistorique, 1954
An der Mauer des Schlachthofs an der Uttigenstrasse ist eine vorzeitliche Jagdszene erkennbar: Mit Pfeil und Bogen in den Händen sprintet ein Steinzeitmensch hinter einem Wildschwein her, das sich unmittelbar vor ihm befindet. Die Augen des Jägers sind auf die Betrachtenden gerichtet. Eine Maske mit Hörnern verleiht der Person etwas Unheimliches. Erstellt hat es der in Brüssel geborene und in Genf lebende Kunstplastiker und Bildhauer Pierre Siebold. Ein Jahr nach der Einweihung des neuen Schlachthofes in Thun kreiert er das grossformatige, fast zwei Meter hohe Mosaikgemälde an dessen Aussenmauer. Neben Reliefs und Mosaiken im öffentlichen Raum stellt der Künstler auch immer wieder kleinere Figuren und Plastiken aus Bronze oder Blei aus, so auch mehrmals in der ehemaligen Galerie Aarequai.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Das Bild ist auf der Mauer vom Schlacht-hof.
Das Motiv passt zum Ort.
Hier sehen wir die Jagd auf ein Wild-schwein.
Schon immer haben Menschen gejagt.
Sie stillen ihren Hunger mit Fleisch.
Heute jagen wir meist nicht mehr selbst.
Aber wir essen Fleisch.
Dafür braucht es Schlacht-höfe.
Sara Smidt