Reto Leibundgut

Der junge Schweizer Künstler Reto Leibundgut (*1966) zeigt im Kunstmuseum Thun seine erste umfassende Einzelausstellung. Das auf die Museumsräume zugeschnittene Projekt ist in zwei Teile und in zwei sich zeitlich folgende Etappen gegliedert.

Bei einem Apéro am 18. April präsentiert der in Thun lebende Künstler eine 15 Meter lange textile Bodenarbeit. Der Tapis rouge wird ausgerollt, ein ornamental-orientales, verführerisch-herrschaftliches, abgenutzt-verspieltes begehbares Bild offenbart sich.

In einer zweiten Etappe vom 19. April bis 3. Mai arbeitet der Künstler an einer grossen installativen Arbeit. Der künstlerische Prozess spannt sich über die Ausstellungsdauer und die Besucher/innen können an der Entstehung von Leibundguts Installation teil haben. Anlässlich von Führungen bietet sich die Möglichkeit für ausführlichere Gespräche mit dem Künstler. Mit seiner Arbeit im ehemaligen Speisesaal des Grandhôtel Thunerhof verändert er die räumliche Struktur des Ausstellungssaales radikal. Eingebaute Wände und Decken werden dekonstruiert, das Baumaterial wird zum künstlerischen Werkstoff für eine grossflächige skulpturale Arbeit. Imposante Decken- und Wandmalereien werden temporär sichtbar gemacht und treten in Dialog mit der Arbeit des Künstlers.