Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.

LIAISONS - COLLECTION 11

09. Mai – 01. Juni 2003
1/3
Liaisons - Collection 11
2/3
Liaisons - Collection 11
3/3
Liaisons - Collection 11

Was vor zwei Jahren begann, setzt die Ausstellung Liaisons – Collections II nun fort: die Zusammenschau zweier Sammlungen. Damals zeigte das Kunstmuseum Thun seine Bestände in anregendem Dialog mit der Sammlung des Kunsthauses Glarus. Diesmal werden Werke aus der Museumssammlung zusammen mit Exponaten aus der Thuner Privatsammlung von Hans und Marlis Suter präsentiert. Aus den Beständen beider Sammlungen – einer öffentlichen und einer privaten – wurden Werkgruppen zu einer Ausstellung zusammengefügt. Der Fokus liegt dabei mehr auf den Verbindungen und Schnittstellen zwischen den beiden Sammlungen als auf der repräsentativen Darstellung.

Öffentliche und private Sammlungen haben sehr unterschiedliche Voraussetzungen und Entstehungsgeschichten. Eine Museumssammlung steht im Dienst der Öffentlichkeit und ist von einer Vielzahl von Personen geprägt, von Gönnern und Leihgebern, von wechselnden Museumskuratoren und Kommissionen. Eine Privatsammlung hingegen ist niemandem Rechenschaft schuldig und wird allein von den Vorlieben und Interessen der Sammlerpersönlichkeit bestimmt. In Liaisons – Collections II werden trotzdem erstaunlich viele Parallelen zwischen den beiden Sammlungen sichtbar. Gemeinsam ist ihnen der inhaltliche Schwerpunkt im Bereich der Schweizer Kunst des 20. Jahrhunderts. So finden sich hier wie dort Werke von Cuno Amiet, Wilhelm Gimmi, Otto Morach, Ernst Morgenthaler oder Albert Schnyder. Das Sammlerpaar Suter ist dem Thuner Kulturleben seit vielen Jahren sehr verbunden, stand dem Museum stets nahe und pflegt Kontakte zu vielen Künstlerinnen und Künstlern.

Der Auftakt zur Thuner Kunstsammlung bildet die Eröffnung der Räumlichkeiten im Erdgeschoss des Thunerhofs 1948, und das Ehepaar Suter sammelt seit Beginn der 1950er Jahre regelmässig Werke, die das Kunst-Geschehen in Thun und der Region auf beeindruckende Weise repräsentieren. Qualitativ liegt der Schwerpunkt – wie bei der Kunstsammlung der Stadt Thun – im Bereich von Arbeiten auf Papier (Zeichnungen, Lithos, Radierungen, Holzschnitte etc.). Neben Malerei finden sich in beiden Sammlungen auch plastische Arbeiten sowie Werke mit neuen Medien. Die Sammlung des Kunstmuseums Thun beläuft sich heute auf fast 7‘000 Werknummern, die Sammlung Suter verzeichnet über 1‘200 Arbeiten. Die ausgewählten Künstlerinnen und Künstler sind alle mit Werkgruppen vertreten, wodurch signifikante Aspekte ihres Schaffens aufgezeigt werden können. Die Auswahl von Künstlerpersönlichkeiten und Werken – durch die beiden Sammlungen geprägt – ermöglicht eindringliche Begegnungen mit einigen wichtigen Vertretern der jüngeren Schweizer Kunstgeschichte. Der zeitliche Bogen spannt sich von Bildern Otto Morachs aus den 1910er Jahren bis hin zur Gegenwartskunst.

Die beiden Sammlungen ergänzen sich wunderbar, weisen doch beide Einzelstücke oder kleinere Werkgruppen auf, die nun in der Ausstellung entsprechend ergänzt und zu Ensembles abgerundet werden können. Nebst einem deutlichen Schwerpunkt in der Malerei werden in der Ausstellung auch Fotografien und Videos zu sehen sein. Dies vor allem im Bereich der zeitgenössischen Kunst, wo sich schöne Entsprechungen finden: So ist die international bekannte Thuner Künstlerin Chantal Michel in beiden Sammlungen mit einer Werkgruppe von Fotografien und Videos vertreten. Ihr Schaffen wird in der Ausstellung einen Schwerpunkt bilden.

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung:
Cuno Amiet (CH 1868-1961), Baurice Barraud (CH 1889-1954), Arnold Brügger (CH 1888-1975), Wilhelm Gimmi (CH 1886-1965), Reto Leibundgut (CH *1966), Eugène Martin (CH 1880-1954), Chantal Michel (CH *1968), Otto Morach (CH 1887-1973), Ernst Morgenthaler (CH 1887-1962), Alexander Müllegg (CH 1904-1982), Albert Schnyder (CH 1898-1989), Fred Stauffer (CH 1892-1980), Viktor Surbek (CH 1885-1975), Rudolf Zender (CH 1907-1988)