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Karen Amanda Moser
Passe-par-rien, 2018

Auf weissem Karton ist der wohl kleinstmögliche Passepartout zu erkennen! So klein, dass er manuell angefertigt werden muss, denn die mechanischen Schnittgeräte stossen hier an ihre Grenzen. Und so klein, dass er seiner praktischen Eigenschaften entzogen wird: Ursprünglich als Hilfsmittel gebraucht, um Bilder wie Fotografien oder Kunstdrucke vor direktem Kontakt mit dem Glas im Bilderrahmen zu schützen, stellt Karen Amanda Moser die ästhetische Wirkung des Passepartouts ins Zentrum. Die zusätzliche Funktion der Rahmengebung, die in ihrer ursprünglichen Form ästhetischen Einfluss auf die Bildwirkung ausübt, wird in Mosers Werk selbst zum Eingerahmten und somit zum eigentlichen Bild. Der Titel suggeriert, dass ein Ausschnitt gewählt wird, der so klein ist, dass ihm nichts entsprechen kann. Für die Anfertigung kreiert sie mehrere Übungsstücke und zeigt mit diesem Werk das Gelungenste. Die Künstlerin interessiert sich für Normungen und Konventionen sowie deren Grenzen, die sie in ihrem Werk immer wieder hinterfragt und aufdeckt.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Ein Passe-par-tout ist ein Rahmen aus Pappe.
Zum Beispiel für eine Zeichnung.
Hier macht die Künstlerin ein Passe-par-rien.
Das heisst:
Es passt kein Bild in den Rahmen.
Er ist zu klein.
Die weisse Pappe wird selbst zum Bild.

Titel
Passe-par-rien
Künstler*in
Datierung
2018
Technik
Karton
Dimensionen
Blattmass: 19 x 24.8 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6994
Bereich
Schlagwörter