Bunt und grossflächig werden in Dominik Stauchs Werk Farben und Formen an die Wand projiziert. Dem Titel nach zeigt der Videoloop wohl einen abstrakten Roadtrip, formal anlehnend an die Künstlergruppe De Stijl, die sich 1917 gründet und stark vom Kubismus beeinflusst geometrisch-abstrakte Ideen umsetzt. Das in den 1990er-Jahren aufkommende Internet inspiriert den Künstler dazu, sich mit der digitalen Kunst auseinanderzusetzen. Im ersten Apple-Computershop in Thun trifft sich Stauch mit anderen Kunstschaffenden, programmiert und erstellt Webseiten. Später kommen Möglichkeiten der neuen Medien, 3D-Programme und Photoshop dazu, die Kunst im Hochglanzlicht omnipräsent erscheinen lassen. Diese Tendenz hinterfragend greift auch Stauch in seiner Arbeit fortan auf strenge geometrische Formen und Farben zurück. Die Reduktion dient ihm als Hilfsmittel, um die Grenzen des gegebenen Spektrums auszuloten, wie beispielsweise die systematische Auslassung innerhalb eines Farbkreises.

Katrin Sperry