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Filip Haag
KUPRATON, 2021

In unzähligen Wischbewegungen breitet sich eine goldene Masse aus. Sie scheint verzettelt, sich in alle Richtungen gleichzeitig bewegend und bleibt doch in kompakter Form präsent. Die Masse wirkt bildfüllend und schwer und doch trägt sie eine Leichtigkeit in sich, die sie vom dunklen Untergrund abhebt. Ist es ein alter Teppich im Wind, dessen gewobene Fäden sich langsam lösen? Oder ein Fischschwarm, der die Oberfläche des Wassers aufschäumen lässt? Seit seinem Aufenthalt als Artist-in-Residence am Alice-Boner-Institute in Varanasi (Indien) vom Januar bis März 2020 hat Haag begonnen, mit Goldfarben zu arbeiten. In den Acryl-Gemälden mit Gold geht Filip Haag seinem zentralen Thema nach: den grossen und kleinen Gegensätzen wie Licht und Dunkelheit, Schimmern und Versinken, leicht und schwer… Dabei bleiben die Formen trotz Abstraktion stets noch im Erkennbaren, dem Gegenstand der Figur oder der Landschaft verhaftet. Für Haag ist es nicht die reine Form, die ihn beschäftigt, sondern die Form als Gefäss. Es liegt somit auch im Auge des Gegenübers, wie er die Formen zu füllen vermag. Die Malerei wird 2021 aus der Ausstellung «Cantonale Berne Jura 2021» im Kunsthaus Interlaken angekauft.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Filip Haag war eine Weile in Indien, in Varanasi.
Er konnte ein Atelier nutzen.
Dort beginnt der Künstler mit Gold-Farben zu malen.
Sie passen zu seinem zentralen Thema der Gegen-Sätze.
Hier strahlt eine helle Masse
vor dunklem Hinter-Grund.
Pinsel-Striche bewegen sich in alle Richtungen.
Trotzdem bleibt es eine einzige Form.
Mal wirkt sie leicht schwebend,
mal schwer fallend.
Vielleicht erkennen Sie sogar einen Gegen-stand oder eine Figur darin?

Sara Smidt

Titel
KUPRATON
Künstler*in
Filip Haag (*1961)
Datierung
2021
Technik
Acryl auf Baumwolle
Dimensionen
Bildmass: 190 x 120 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
7164
Bereich
Themen
Schlagwörter