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Reto Camenisch
Geristein I, aus der Serie «Überall einsam und doch nirgends verlassen», 2016

Mitten in den dunkelgrünen Wäldern von Bantigen und Geristein finden sich mit Moosen und Flechten überwachsene, gut verborgene Molasse-Sandsteine. Es handelt sich um einen geschichtsträchtigen Fund von Fotograf Reto Camenisch, sieben Kilometer nordöstlich von Bern. Die Steine wurden vor über 700 Jahren in grossen Mengen abgebaut und für den Wiederaufbau von Bern verwendet. So wurde der westliche Stadtteil am 28. April 1405 durch einen Brand komplett zerstört. Obwohl mittlerweile der Ort von der Natur komplett zurückerobert worden ist, sind an den Steinen selbst noch Spuren des Abbaus zu sehen. Es sind auch in Stein geritzte Sprüche und Botschaften zu finden. Im Rahmen der mehrteiligen Serie entdeckt Camenisch folgenden Satz auf einem Stein: «Überall einsam und doch nirgends verlassen», der ihn zum Titel inspiriert. Dabei handelt es sich um eine inhaltliche Anspielung auf die Novelle «Der Abend zu Geristein» (1825) vom Berner Autor Johann Rudolf Wyss dem Jüngeren, welche auf den Ruinenturm Geristein verweist.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Reto Camenisch hat etwas Spezielles gefunden.
In einem Wald nahe bei Bern.
Das Moos bedeckt seine Entdeckung.
Darunter sind ganz besondere Steine.
Vor Hunderten von Jahren
wurden Teile der Steine weg-transportiert.
Nach Bern.
Für den Wieder-Aufbau von Bern.
Ein Brand hatte einen Teil von der Stadt zerstört.

Titel
Geristein I, aus der Serie «Überall einsam und doch nirgends verlassen»
Künstler*in
Datierung
2016
Technik
Ink Jet auf Fine Art Awgami
Dimensionen
Blattmass: 134 x 90 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun, Depositum Förderverein Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6909
Bereich
Schlagwörter