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Monica Ursina Jäger
edge effect 1, 2008

Hell erleuchtete Hochhaussiedlungen, weit in den Himmel strahlende Scheinwerfer oder Fundamente von nicht zu Ende geführten Bauten: In ihren Werken setzt sich Monica Ursina Jäger mit Natur und Kultur auseinander. Von konstruierten bis hin zu unberührten Landschaften, in deren Topografie der Mensch keine Spuren hinterlassen hat. Aus einem breiten Fundus von fremdem und eigenem Bildmaterial arrangiert sie immer neue Kompositionen, die sie anschliessend abstrahiert und mit schwarzer Tusche auf Papier festhält. Dabei verbindet Jäger in ihren Zeichnungen reale und irreale Welten, die sowohl von düster-bedrohlichen wie auch von hoffnungsvoll-utopischen Szenerien geprägt sind. In ihren Zeichnungen erscheinen oftmals modernistische, auf die Utopien der Moderne verweisende Architekturen, von denen man inzwischen weiss, dass sie gescheitert sind. Die vier Zeichnungen in der Sammlung betitelt Jäger mit «edge effect», zu Deutsch «Randeffekt». Sie übernimmt diesen Begriff aus der Ökologie, der das Nebeneinander kontrastierender Lebenswelten bezeichnet.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Ein Ringel-spiel schwebt über einem Stau-See.
Eine Gondel fährt in schein-bar unberührte Berge.
Hoch-häuser ragen in die Land-schaft.
Wir sehen ein Neben-einander von Natur und Mensch.

Die Zeichnungen in Schwarz und Weiss wirken manchmal bedrohlich.
Was explodiert da in der Dunkel-heit?
Manchmal wirken sie hoffnungs-froh.
Die Häuser sind hell erleuchtet.
Der Titel benennt diese Gegen-sätze.

Das Bild heisst edge effect,
also Rand-effekt.
Das Wort braucht es in der Biologie.
Zum Beispiel:
Es gibt einen grünen natur-nahen Streifen
mit vielen Tieren und Pflanzen.
Daneben gibt es einen Acker.
Er wird intensiv genutzt
und Gifte gegen Unkraut gelangen in den natur-nahen Streifen.
Das ist der Rand-Effekt.
Das Bild zeigt auch einen Rand-effekt.
Natur und Mensch als Kontrast.

Sara Smidt

Titel
edge effect 1
Künstler*in
Datierung
2008
Technik
Tusche auf Papier
Dimensionen
Bildmass: 67.5 x 107 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
6643
Bereich
Schlagwörter