Eine schwarze Pyramide steht Kopf. Sie taucht ein in eine blaue Fläche, die bewegt erscheint und mit den roten, kreisförmigen Linien Assoziationen von Flusswirbeln und Strudeln hervorruft. Ist es die nächtliche Limmat in Zürich, die Kimber Smith mit lockerem Duktus hier wiedergibt? Der Künstler hat sich mit seiner abstrakten Malerei in der Mitte des 20. Jahrhunderts einen Namen gemacht. Einfache Kompositionen und wässrige Farbtöne gehören zu seinem Repertoire, und auch die dreieckige Formgebung taucht immer wieder in Smiths Arbeiten auf. Auch wenn sein Schaffen oft mit der Farbfeldmalerei in Verbindung gebracht und Smith als Kolorist bezeichnet wird, versteht der Künstler vor allem die Struktur als das zentrale Element seiner Arbeit, da sie die unterschiedlichen Formen im Bild zusammenhält.

Katrin Sperry