Werner Ritter
Zoobrücke in Köln, 1975
Es ist eine ausdrucksstarke Dramatik, die Werner Ritter in seinem Gemälde festhält und uns beinahe die Sirenen eines sich nähernden Krankenwagens erahnen lässt. Die nächtliche Szene zeigt einen Unfallort, ein roter Wagen ist gegen einen Lampenpfeiler gerast. Menschen stehen unruhig herum, liegt vielleicht gar ein Opfer auf der Strasse? Trotz der lichtspendenden Strassenlaternen bleibt vieles unklar und verschwommen. In Ritters Œuvre nimmt das Motiv des Autos einen gewichtigen Platz ein. Dabei verkörpert es weder Luxus noch ist es ein Statussymbol, sondern oft als demoliertes Wrack zu erkennen. Es sind Fotografien der Verkehrspolizei oder aus den Medien, die dem Künstler als Ausgangsmaterial dienen und woraus er Ausschnitte wählt, die er neu komponiert. Auch bei diesem Werk dient ein Zeitungsartikel als Vorlage: Eine Verfolgungsjagd zwischen Polizei und drei Jugendlichen endet in einem Unfall. Dank der Werktitel lassen sich die Orte nachträglich klar lokalisieren. Ritter bringt in seinen Werken vermehrt Assoziationen zum Leben in der Grossstadt auf die Leinwand: Gewalt, Blechtrümmer, Rastlosigkeit oder auch Konsumrausch.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Ein rotes Auto ist in einen Pfeiler gefahren.
Menschen sind am Unfall-Ort und helfen.
Das Bild ist verschwommen.
Deshalb kann man nicht alles erkennen.
Der Name von dem Bild verrät den Ort:
Zoo-Brücke in Köln.
Werner Ritter hat das Bild gemalt.
Er hat in der Zeitung
ein Foto von dem Unfall gesehen.
Dieses Foto hat er
als Vorlage für sein Bild genommen