U5
Weltmodell, 2009
Wie Strassenlaternen in Kleinformat werfen die Lampen Licht auf die künstliche Topografie und lassen dadurch stets neue Details erahnen: Gewundene Strassen führen zu skurrilen Gebäuden, wie etwa das von Palmen umgebene Shoppingcenter namens PSALM. Das «Weltmodell» ist eine der ersten grösseren Arbeiten, die das seit 2007 bestehende Künstlerkollektiv U5 erstellt hat. Es entstand noch vor dem Studienabschluss der Künstlerinnen und Künstler des Kollektivs. Ausgangspunkt des Objekts ist ein Haferflockenfleck auf einem Tischtuch ‒ danach führt eines zum anderen: Das Kollektiv fügt immer weitere Alltagsmaterialien hinzu. Die Kreation des Werkes wird von einem dynamischen Arbeitsprozess begleitet, da stets mehrere Personen gleichzeitig daran beteiligt sind. Mit viel Detailtreue und über mehrere Monate hinweg arbeiten sie daran. Dabei stehen Materialien zur Verfügung, die einfach verfügbar und nicht extra zusammengesucht werden müssen, wie etwa Strohhalme oder Wattestäbchen. Das «Weltmodell» ist das erste Werk von U5, das in sich geschlossen fertiggestellt wurde. Grund dafür ist der Ankauf des Kunstmuseums Thun aus der Einzelausstellung im Jahr 2014.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Kurvige Strassen führen
zu sonder-baren Gebäuden.
Zum Beispiel zu dem Einkauf-zentrum.
Das Einkauf-zentrum ist von Palmen umgeben.
Es gibt auch Strassen-Lampen.
An dem Kunst-werk arbeiten mehrere Personen.
Eine Gruppe von Künstlern und Künstlerinnen.
Dem sagt man «Künstler-Kollektiv».
Für das Kunst-werk brauchen sie
alltägliches Material.
Sie nehmen zum Beispiel Stroh-halme.
Oder Watte-stäbchen.
Rahel Dondiego