Davide Cascio
Wall / Floor carpet #2, 2011
An der Wand hängt ein Teppich, wobei ein kleiner Teil davon über den Boden überläuft. Neben der Tapisserie hängt weiter eine kleinformatige Collage. Auf dieser ist eine kniende Frau mit rotem Gewand abgebildet, ihre Hände in Gebetsform, vor ihr eine Sprechblase, deren Inhalt eine Rasterung darstellt, welche an eine gewobene Stuhlsitzfläche erinnert. Ihnen gemeinsam ist eine pastellige Farbigkeit sowie die Zusammensetzung ungewohnter Formstrukturen. Der Tessiner Künstler Davide Cascio beschäftigt sich mit Architektur, Design oder Sprache, wobei sein Interesse über die reine Ästhetik hinausgeht. Vielmehr beschäftigt er sich mit den visionären Aspekten und den damit einhergehenden Gesellschaftsentwürfen. Als Referenzen dienen Cascio Zeit- und Stilfragen der 1960er- und 1970er-Jahre. Indem er Elemente daraus entnimmt und neu zusammenfügt, befragt er gleichzeitig die damit einhergehenden Versprechen und Illusionen jener Zeit. Das Werk wurde aus der Doppelausstellung mit dem Pop Art-Künstler Peter Stämpfli um 2011 für die Sammlung angekauft.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Dieses Ding ist gewoben wie ein Teppich.
Es hängt an der Wand wie ein Bild.
Es läuft über den Boden wie ein Möbel.
Es hat eine Form wie ein Stück Kleidung.
Wir sehen kräftige Farben.
Daneben hängt ein kleines Bild.
Es zeigt eine Collage.
Das heisst:
Viele Bilder sind zusammen-geklebt.
Eine Frau in Rot,
eine Sprech-blase,
ein geflochtenes Muster
und anderes.
Der Tessiner Künstler ist viel-seitig.
Seine Kunst hat mit vielen Themen zu tun:
Architektur
Design
Geschichte.
Sara Smidt