Theo Gerber
Vorfrühling, 1949
Der Himmel ist bedeckt, die Bäume sind kahl. Der Winter scheint die Landschaft noch im Griff zu haben, wären da nicht die kleinen, kräftig grünen Flecken auf den Wiesen, welche den Frühling ankündigen. «Vorfrühling» benennt Theo Gerber seine Landschaftsdarstellung. Sie zeigt die Gegend um den Thunersee, gesehen von der rechten Seite des Sees. Dabei sind die berühmten Hauptakteure für einmal nicht im Zentrum. Rechts ist vom Niesen einzig eine Hälfte zu erkennen und vom angrenzenden Thunersee ist auch nur ein kleines Stück sichtbar. Mehr konzentriert sich Gerber auf den Weg, der sich mitten durch einen Abhang zu einem Haus schlängelt, von dem nur das Dach erkennbar ist. Es ist die Landschaft von Gerbers Kindheit, die er später verlässt, aber die ihn doch sein gesamtes Leben begleitet. Sie dient ihm bereits mit 10 Jahren als Motiv für sein erstes künstlerisches Schaffen. Inspiriert von Albert Anker, Ferdinand Hodler und Cuno Amiet hält er seine Umgebung in Aquarell fest. Dieses Werk entsteht drei Jahre nach Gerbers Umzug nach Basel 1946, um sich dem Studium der Kunst zu widmen.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Die Bäume sind noch kahl.
Die Berge sind noch schnee-bedeckt.
Doch die Wiesen werden schon grün.
Es ist Vor-Frühling.
Der Künstler malt einen Weg am Thuner-See.
Dort ist er auf-ge-wachsen.
Das Wasser ist rechts nur wenig zu sehen.
Auch der berühmte Berg Niesen ist an den Rand gedrängt.
Sara Smidt