Werner Eberli
Von der Wahrheit/Nächstenliebe/Gebet
, 1968
Auf der linken Seitenwand der Kirche Schönau sind sämtliche Fenster in gleichgrosse Quadrate von rund einem Meter Seitenlänge unterteilt, wobei klare, schwarze Fugen sie umrahmen. Durch das Raster entsteht eine harmonische Zusammenstellung der Abschnitte, die in ihrer Symbolik jeweils auf einzelne Aussagen der Bibel verweisen. Im Auftrag erstellt der ausgebildete Dekorationsmaler Werner Eberli Glasmalereien von leuchtender Farbigkeit. Das mittlere Fenster der linken Seitenwand widmet sich drei Themen, die der Künstler in Symbole überträgt: Für die Wahrheit wählt er die Geste der Schwurhand, mit ausgestrecktem Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Die Darstellung von mehreren sich gegenseitig haltenden Händen visualisiert die Nächstenliebe und das Gebet stellt Eberli mit einer in der Fürbitte versunkenen Figur dar. Mit einfachen und klaren Versinnbildlichungen lenkt der Künstler in seinen Glasmalereien den Blick aufs Wesentliche.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Auch das mittlere Fenster links erzählt aus der Bibel.
Wir sehen zwei Hände.
Sie formen die Finger zum Schwur.
Das steht für Wahr-heit.
Wir sehen weitere Hände auf dem mittleren Bild.
Sie greifen ein-ander.
Das steht für Nächsten-Liebe.
Auf dem rechten Bild kniet ein Mensch.
Er faltet die Hände zum Gebet.
Sara Smidt