Theo Gerber
Unsichtbare Farben erscheinen auf den Bergen, Hüften und Wolken, die ich streichle, 1968/1969
In dieser Komposition lassen sich verschiedene Stilrichtungen, Gattungen wie auch Malweisen finden. Regenbögen, Kreise und Linien wechseln sich mit surrealistischen Körpern und Darstellungen von Bergen und Himmelslandschaften ab. Es ist ein harmonisches Zusammenspiel aus geometrischen und amorphen Formen sowie knalligen und erdigen Farbnuancen – das Abbild einer fiktiven Welt. Die vor- und zurückspringenden Farbfelder erwecken den Anschein von Tiefenräumlichkeit, der durch die Weite des Himmels zusätzlich verstärkt wird. Gleichzeitig wird der gelbleuchtende Himmel mit dem schwarzen Mond zu einem blauen Meer. Sind es Wolken oder ist es die schaumige Gischt, die sich hier beim Brechen der Wellen bildet? Ein heller Fisch taucht aus der Brandung auf und versinkt kurzum wieder in einer rosafarbenen Fläche. Der Titel erzählt von Bergen, Hüften und Wolken, die der Maler mit seinem Pinsel streichelt. Dabei lässt Theo Gerber aus unsichtbaren Farben ein Universum entstehen, das sich jeglicher Vorstellungskraft entzieht.
Alisa Klay
Leichte Sprache
Das Bild wirkt freundlich.
Oben ziehen Wolken vorbei.
Regen-Bögen tauchen auf.
Berge prägen den Hinter-Grund.
Weiche Körper schweben durchs Bild.
Der Künstler wählt kräftige Farben.
Dagegen fängt der Titel rätsel-haft an:
Un-sichtbare Farben erscheinen
auf den Bergen, Hüften und Wolken,
die ich streichle.
Der Titel ist fast ein Gedicht.
Sara Smidt