Karim Noureldin
Unknown Zone, 2001
In Karim Noureldins Arbeit ist eine räumliche Wirkung deutlich erkennbar: Längsseitig führen rote und orange, wellenförmige Linien über einen blau-weissen Streifen, welcher sich zur Mitte hin ausdünnt und somit zu einer 3D-Wirkung beiträgt. Aus der Ausstellung im Kulturhaus Palazzo in Liestal um 1999, bei welcher der Künstler die Wände mit horizontal verlaufenden Papierbahnen bestückt, entwickelt sich die Werkgruppe mit dem Titel «Unknown Zone». Dazu gehört auch das vorliegende Werk. Den einzelnen Arbeiten gemeinsam ist dabei eine kulissenhafte Erscheinung sowie andeutende Fragmente von brachliegendem urbanem Raum. Während Noureldin das Schema variantenreich auslotete, bilden die Arbeiten auch Grundlagen für mehrere Wandmalereien sowie Bodeninstallationen und damit zur Übertragung der farbigen, illusionistischen Raumkonstruktion in den realen Raum. Nach seiner Einzelausstellung im Jahr 2000 im Kunstmuseum Thun übergibt der Künstler dem Museum die Arbeit als Schenkung für die Sammlung.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Es wirkt wie ein Raum.
Doch es ist ein Bild.
Wir sehen Linien
in Rot, Orange und Blau.
Rechts und links
sind sie breiter
als in der Mitte.
So ent-steht der Eindruck von einem Raum.
Hinten wirken die Linien schmaler.
Sie sind weniger bewegt.
Es gibt viele solcher Bilder.
Manche werden tat-sächlich an Wände gemalt.
Ein echter Raum wird farbig.
Sara Smidt