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Samuel Buri
Thuner Gschirr, 1986

Es ist aufgetischt: Auf dem blau-weiss karierten Tischtuch stehen bunte, gemusterte Tassen, Untertassen, Teller, Krug und zentral platziert eine Kanne. Der Maler Samuel Buri nennt diese Arbeit «Thuner Gschirr» und verweist damit auf eine vergangene Modeerscheinung von bunten Keramiken, die unter dem Begriff Thuner Majolika bekannt waren.
Für das Stilleben greift der Künstler auf die Kolorierung und die Musterung seines ausgesuchten Motives zurück. Die gewählte Keramik entstand um die Jahrhundertwende und ist unter dem Namen «Thuner Chrutmuster» bekannt. Ein flächendeckendes, florales Muster ziert die einzelnen Stücke. Auch das blau-weisse Tischtuch verfügt nicht nur über Vichy-Karos, sondern darüber sind weitere repetitive Elemente sichtbar. Mit der Wahl dieses Arrangements zeigt der Künstler, wie für ihn durch das Motiv eine Vorgabe für kompositorischen Aufbau und Ausführung entsteht. Dazu meint Buri 1984, dass er sich gerne vom Motiv hinreissen lasse, das Sujet bestimme jeweils die Sprache. Buri lässt sich gern von den Dingen und der Landschaft inspirieren, welche ihn direkt umgeben. Die heimatbezogene Bilderwelt, gespickt mit teilweise volkstümlichen Elementen, zeigt sich vor allem bei den Werken, welche in Habkern, einem Dorf im Berner Oberland, entstanden.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Der Maler geht gerne so vor:
Er schaut, welche Gegenstände um ihn herum sind.
Oder wie die Landschaft um ihn herum aussieht.
Das gibt ihm Ideen für seine Kunst.
In seinen Bildern sehen Sie die Gegenstände oder die Landschaft,
die ihn auf eine Idee gebracht haben.
Hier ist es Geschirr.
Es ist bunt und gemustert.
Es ist typisch für die Region Thun.
Diese Art von Geschirr heisst:
Thuner Majolika.

Titel
Thuner Gschirr
Künstler*in
Samuel Buri (*1935)
Datierung
1986
Technik
Tempera und Aquarell auf Papier
Dimensionen
Blattmass: 70.5 x 100 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
160
Bereich
Schlagwörter