George Steinmann
Suchraum Wildnis, 2007/2015
Umgefallene Baumstämme, hohe Tannen, undurchdringbares Dickicht: Mit seinen fünf Fotografien wirft George Steinmann einen Blick auf den Schweizer Wald. Er dokumentiert und hinterfragt dabei die Ent-wicklung des Waldes unter dem Aspekt der «Verwilderung». Was geschieht, wenn bestehende Wälder immer dichter werden, wenn das tote Holz liegen bleibt und ein sekundärer Urwald entsteht? Jährlich nimmt die Waldfläche in der Schweiz um mehrere tausend Hektar zu, denn Agrarflächen schrumpfen und die ursprüngliche Vegetation erobert sich ihren Platz zurück. Dem Diskurs rund um die «neue» Wildnis und deren Wahrnehmung ist Steinmann im gleichnamigen Forschungsprojekt an der Hochschule der Künste Bern von 2006 bis 2008 nachgegangen. Steinmann bearbeitet seine Waldfotografien im Fixierpro-zess mit Heidelbeersaft. Der blau-violette Farbstoff Myrtillin der Heidelbeere, einer seit Jahrhunderten bekannten Heilpflanze und unter anderem ein Augentherapeutikum, hat für Steinmann eine besondere Be-deutung: Der Künstler setzt die Heidelbeere als symbolische Sehhilfe ein, um die Aufmerksamkeit zu ver-stärken.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Der Künstler sucht die Wildnis.
Er findet sie im Wald
und fotografiert sie.
Doch in der Schweiz gibt es nicht mehr viele solche Gebiete.
Der Künstler ist Teil von einem Projekt «Suchraum Wildnis».
Mehrere Menschen forschen nach der Wildnis.
Die wirken Bäume geheimnis-voll.
Die Fotos sind mit Heidel-Beer-Saft entwickelt.
Diese Frucht aus dem Wald ist besonders.
Sie ist eine Heil-Pflanze.
Zum Beispiel:
Heidel-Beeren sind gut für die Augen.
Ein Symbol für Kunst.
Sara Smidt