Dominik Stauch
Still Building, 1997
Ein rotbraunes Rechteck vor einem rosafarbenen Quadrat: Die vorliegende Arbeit ist Teil einer Serie und besteht aus zwei Glasflächen, die übereinander und mit einem Abstand dazwischen montiert werden. Jeweils die Hälfte der Gläser bemalt der Künstler innerhalb eines festgelegten Rasters von 3 x 4 Feldern. So entstehen Hinterglasmalereien, deren Kompositionen streng systematisch sind. Die Wahl der Farbe ist dabei eine subjektive Entscheidung. Der Titel «still building» leitet sich von «still life» (Stillleben) ab. Die Abweichung verweist dabei auf bauliche Elemente, wie beispielsweise Hochhäuser, die hintereinander gestaffelt stehen und ein Bild einer Stadt abgeben. Denn trotz flächiger Farbigkeit erweckt der Abstand zwischen den Gläsern die Wirkung des Neben- und Hintereinanders und erschafft somit eine räumliche Dimension. So ist es auch die räumliche Auseinandersetzung, die ein zentrales Thema in Stauchs Schaffen ausmacht. Sie taucht sowohl in seinen Videoarbeiten wie auch in seinen Malereien immer wieder auf.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Wir sehen eine braune Fläche auf Glas.
Sie ist vorne.
Dahinter ist ein weiteres Glas.
Es trägt eine rosa Fläche.
Der Titel heisst «Stilles Gebäude».
Die Flächen erinnern an Hoch-Häuser.
Sie stehen hinter-einander.
Ein Raum entsteht.
Eine Stadt entsteht
in unserer Vorstellung.
Sara Smidt