Ernst Schneider
Sterngucker, 1967
Im Schneidersitz richtet der Knabe den Kopf Richtung Himmel. Während die eine Hand locker auf seinen Beinen aufliegt, beschattet er mit der anderen seine Augen, als würde er von der Sonne geblendet. Die Geste ist vermutlich auf den ursprünglichen Titel der Bronzeplastik zurückzuführen, welche der Thuner Künstlers Ernst Schneider «Wolkengucker» nannte, heute jedoch den Namen «Sterngucker» trägt. Wolken sind denn auch ein wichtiges Thema in Schneiders Oeuvre, der das schwebende Phänomen auf unterschiedliche Weise in seinem Werk aufgreift. Bei der Herstellung der stilisierten jugendlichen Darstellung wählt der Bildhauer eine besondere Behandlung, indem er den an der Bronze anhaftenden Formsand nicht wegscheuert, sondern nur leicht abreibt. Dies führt dazu, dass der Goldton des Metalls unterschiedlich stark durchschimmert und wechselnde Wetterlagen und Temperaturen weiter auf die Patina einwirken. Dadurch soll eine Natürlichkeit evoziert werden, die weiter mit dem Setting der Figur im begrünten Innenhof des Schulhauses Allmendingen harmoniert.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Der Junge schaut in den Himmel.
Sieht er Wolken?
Die Skulptur hiess zuerst Wolken-Gucker.
Oder sieht er Sterne?
Heute heisst die Skulptur Stern-Gucker.
Sie steht beim Schul-haus Allmendingen.
Die Bronze-skulptur schimmert golden.
Der Künstler nutzt dafür eine besondere Technik.
Sara Smidt