Anna Gustavine Spühler
Spiezerbucht, 1944
An diesem leicht bewölkten Morgen spiegelt sich die Umgebung im ruhigen, glatten Wasser der Spiezer Bucht. Zwei Boote haben ihre Segel gehisst und sind auf dem Weg nach rechts in den Thunersee. Anna Gustavine Spühler zeigt den Blick quer über die Bucht, so dass für einmal nicht das Wahrzeichen der Stadt, das Schloss Spiez, über der Bucht thront. Vielmehr fokussiert sie auf acht kleine Ruderboote am Ufer, den hölzernen Steg, die Segelboote im Wasser und das Strandbad am anderen Ufer. Dieses existiert seit dem Sommer 1929 und ist an diesem Morgen noch nicht gut besucht. Vereinzelte Menschen haben sich mit Sonnenschirmen am Ufer eingerichtet, während drei Gestalten bereits zu einem Floss geschwommen sind. Spühler, die während 43 Jahren in Spiez wohnt, porträtiert die Gegend immer wieder. Von ihrem Heim an der Spiezbergstrasse hat sie einen Blick auf das Schloss und die Mündung der Spiezer Bucht. Diesen Blickwinkel übernimmt sie für mehrere ihrer malerischen Ausführungen der Gegend. Das Gemälde «Spiezerbucht» wird sieben Jahre nach dessen Entstehung 1951 an der Weihnachtsausstellung für die Sammlung angekauft.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Die Künstlerin schaut von ihrem Zuhause auf die Bucht in Spiez.
Oft malt sie diesen Blick.
Hier blendet sie aller-dings das häufigste Motiv aus: das Schloss.
Vielmehr zeigt sie das Leben mit dem Thuner-See.
Segel-Boote sind unter-wegs.
Ruder-Boote sind zu sehen.
Das Strand-Bad am Ufer gegen-über ist noch fast leer.
Auch sonst kaum Menschen zu sehen.
Es scheint ein ruhiger Morgen zu sein.
Die Berge erscheinen am bewölkten Himmel nur sehr blass.
Die Künstlerin betont das Blau des Wassers
und das Grün von Bäumen und Wiesen.
Sara Smidt