Lorenzo Salafia
spazio, 2010
Scheinbar wartend lehnt sich ein Mann an einen Pfosten, dabei hat er die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, in der Hand hält er eine Zeitung. Auf der Fotografie hinter ihm ist der berühmte «Baywatch-Strand» im kalifornischen Santa Monica zu erkennen. Die Aufnahme vor dem Mann dagegen zeigt das beinahe melancholisch anmutende dunkle Geäst eines Baumes. Mit seiner 30-teiligen Serie «spazio» testet Lorenzo Salafia das emotionale und erzählerische Potenzial von Abbildungen. Dafür verbindet er eigene Bilder mit Zeitungsausschnitten, Skizzen und Folien zu Collagen und überarbeitet sie mit Farben und Stempeln. Neben gestalterischen Aspekten wie der Bildkomposition interessiert sich Salafia bei dieser Neuinszenierung vor allem für die veränderte Wirkung der Bilder. Durch die Überführung der einzelnen Fotografien in neue Zusammenhänge entstehen Nachbarschaften, die zu neuen Erzählungen anregen. So steht bei dieser Collage die Frage im Raum: Was die einsame Figur mit der Welt der illustren Rettungsschwimmer gemeinsam hat.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Mehrere Bilder kleben neben-einander
und über-einander.
Eine Collage*.
Ein neuer Raum entsteht.
Der Titel spazio bedeutet Raum.
Wir sehen Innen und Aussen gleich-zeitig.
Gemalte rote Striche betonen
einen einsamen jungen Mann.
Worauf wartet er?