Theo Gerber
Science Fiction, 1967
Bunte Formen und Farben, mal flächig, mal schattiert aufgetragen, kombiniert Theo Gerber hier mit surrealistisch anmutenden Motiven. Das grossformatige Werk ist das einzige in Gerbers Œuvre, das einen englischen Titel trägt. Laut Definition umschreibt der Begriff Science Fiction «Thematiken, die die Zukunft der Menschheit in einer fiktionalen, vor allem durch umwälzende Entwicklungen geprägten Welt betreffen.» Das Paris der 1960er-Jahre befindet sich im Umbruch. Hier prasselt das aktuelle Weltgeschehen regelrecht auf den Thuner Künstler ein. Gerbers gemalte Zukunftsvision ist bunt, erzählt aber auch von nachtblauen Himmeln und dunklen Planeten. Die Farben und Formen erinnern an die Auseinandersetzung mit der Pop-Art, die zu jener Zeit ihren Höhepunkt erreicht. 1967 zieht Theo Gerber von der Weltmetropole Paris in das ehemalige Franziskanerkloster «Le Tourel» in die Provence. Die farbenfrohen, pop-artigen Gemälde stossen auf grosses Interesse. Doch Erfolg bedeutet für Theo Gerber, dass seine Kunst «eine andere Möglichkeit aufzeigt als die seiner Zeitgenossen». So verändert sich mit dem Umzug in die Provence auch sein Malstil, der fortan wieder gegenständlicher wird und seine Visionen und Träume in komplexen Bilderwelten widerspiegeln.
Alisa Klay
Leichte Sprache
Wie wird unsere Welt morgen sein?
Der Künstler malt seine Vorstellung.
Er nennt das Bild Science Fiction.
Das ist eine Erzählung der Zukunft.
Sie ist bunt.
Wir sehen kräftige Farben und runde Formen.
Doch schneidet eine Linie das Bild.
Ein plötzlicher Wandel.
Auch das kann Zukunft sein.
Sara Smidt