Ernst Morgenthaler
Schloss Oberhofen, um 1920
Das schwache Licht der winterlichen Abendsonne taucht das Schloss Oberhofen in eine beinahe märchenhafte Szenerie. Vom Westen scheint sie über den Thunersee und lässt den Burgfried und die Berge im Hintergrund gelb erstrahlen. Rund um das Schloss zeigt sich der Winter mit kahlen Bäumen und schneebedeckten Alpen. Im Aquarell von Ernst Morgenthaler treffen dabei warme und kalte Farbe aufeinander. Für den Schatten nutzt er ein dunkles Violett und Blau, der Himmel ist in einem hellen Grün gehalten. Die Um-gebung um das Schloss herum sehen wir dagegen in einem rötlichen Braunton. Mor-genthaler wohnt mit seiner Familie seit November 1918 in Oberhofen. Hier wird im Juli 1919 sein zweiter Sohn Fritz geboren. Den Ort kannte die Familie bereits durch die Be-suche bei dem befreundeten Bildhauer Hubacher, der dort von 1916 bis 1920 mit seiner Frau die Sommerferien verbrachte. Für die Familie ist es aber nur ein kurzer Aufenthalt. Bereits 1920 ziehen sie nach Wollishofen. In der Sammlung des Kunstmuseum Thun ist es das einzige Werk, welches Morgenthalers kurzzeitiges Zugegensein am Thunersee aufzeigt.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Es ist Winter.
Die Bäume sind kahl.
Auf den Bergen liegt Schnee.
Die Stimmung wirkt wie im Märchen.
Wir sehen warme Farben: rötliches Braun, Gelb, Wein-rot.
Es gibt auch kalte Farben: Hell-blau, Hell-grün.
Der Schatten ist Violett.
Die Familie Morgenthaler wohnt kurze Zeit in Oberhofen,
nämlich von 1918 bis 1920.
Hier wird der 2. Sohn Fritz geboren.
Sara Smidt