Marguerite Frey-Surbek
Portrait, 1911
Von der Seite, mit feinem Lächeln und roten Lippen zwischen ebenso rötlichen Wangen, nimmt uns die junge Frau auf dem «Porträt» von Marguerite Frey-Surbek in den Blick. Ihre gesunde Gesichtsfarbe und die wachen Augen künden von einer gewissen Lebendigkeit und Zuversicht. Darauf mag das Hauptaugenmerk des Brustbildes liegen, subtil, nicht aufdringlich, zumal die Frau im Dreiviertelprofil auch leicht abgewendet ist. Ihr hellblaues Kleid mit weissem Kragen ist dagegen nur knapp angedeutet. Im Hintergrund, wahrscheinlich ein Innenraum, tauchen die Rottöne quasi gespiegelt in der unteren Partie wieder auf. Umgekehrt wird die Kopfpartie von Blautönen wie bei der Kleidung hinterfangen. Umso deutlicher tritt das Antlitz der Porträtierten vor dem abgedunkelten Blau hervor. Das Bildnis von 1911 stammt aus der frühen Schaffenszeit der Künstlerin, in der sie sich als Porträtistin bereits einen Namen machte. Neben manchen Selbstbildnissen malt sie vor allem Familienangehörige und – wie wohl auch auf diesem Bild – einige Freundinnen.
Marc Munter
Leichte Sprache
Die junge Frau wirkt mit ihren roten Backen
und Lippen sehr lebendig.
Die Malerin betont den Kopf durch den blauen Hinter-grund.
Hingegen benutzt sie im unteren Teil Blau im Vorder-grund:
Ein blaues Kleid.
Es wird von Rot-tönen umspielt.
Die Farben im Vorder- und Hinter-grund sind also gespiegelt.
Die Künstlerin war für ihre Porträts bekannt.
Sie malte Freundinnen, Familie und sich selbst.
Sara Smidt