Peter Willen
Ohne Titel, 2002
Knallig, stark und kompakt wirkt die gelbe Oberfläche, die den Betrachtenden beim Anblick der Arbeit entgegentritt. Im Unterschied zu seinen früheren monochromen Arbeiten in den 1980er-Jahren scheinen in diesem Gemälde Spuren des künstlerischen Prozesses auf der Oberfläche verschwunden zu sein. Dennoch bleibt das Bild in dem Sinne lebendig, da die Farbigkeit auch hier je nach Lichtverhältnissen changiert. Konstant in Peter Willens Arbeit bleibt das Prozesshafte im Be- und Übermalen sowie der Einsatz von Eitempera auf Papier oder Leinwand. Auch arbeitet Willen in den monochromen Bildern nie grossformatig. Der Künstler bildet sich in Bezug auf die Technik stets weiter. Ab 2003 experimentiert er zusätzlich mit digital manipulierten Fotografien. Auch hier geht es Willen um die Erforschung von Farbe auf Fläche, um das Reduzieren, Überlagern und Imitieren von natürlichen Strukturen und um die Erforschung von Monochromie innerhalb des künstlerischen Schaffensprozesses.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Das Gelb wirkt sehr lebendig und weich.
Man will die Ober-Fläche streicheln
wie Samt.
Wir sehen keine Spur vom Pinsel
oder kein Muster der Lein-Wand.
Der Künstler be-herrscht die Technik perfekt.
Das Bild ist aus Ei-Tempera.
Das ist ein sehr altes Rezept für Farbe.
Man nimmt Ei-Gelb, Wasser und Pigmente.
Pigmente sind farbiger Staub.
Das Ei bindet die Pigmente.
Eine Paste zum Malen entsteht.