Augustin Rebetez
ohne Titel, 2013
Die porträtierte Person hält den Kopf gesenkt und die Augen sanft geschlossen. Augenfällig ist die kreisförmige, goldene Umrahmung des Gesichts. Ob es sich um einen Bart oder gar um einen Heiligenschein handelt? Der Hintergrund ist pechschwarz, einzig als feiner Strich findet sich ein goldener Rahmen, welcher den sakralen Anschein verstärkt. Das Gemälde zeugt von der unverkennbaren Sprache von Augustin Rebetez, mit welcher der jurassische Künstler immer wieder fantastische Bildmomente kreiert. Dabei lotet er die Grenzen zwischen Realität und Fiktion aus, kreiert geheimnisvolle Welten und pendelt zwischen Poesie und Irrsinn. Das Werk entsteht in einer Zeit, in welcher Rebetez sich immer mehr einem installativen künstlerischen Ausdruck widmet. Damit lässt er die Besuchenden auch physisch in bühnenartige Auslegeordnungen eintauchen. Es ist das Geheimnis der Existenz von uns Menschen, die der Künstler immer wieder auf experimentelle Art und Weise untersucht und in seiner Kunst umsetzt.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Ein geheimnis-volles Bild.
Der Künstler braucht dafür wenig Mittel.
Das Gesicht ist weiss.
Der Hinter-grund ist schwarz.
Gold um-rahmt das Gesicht.
Der Mensch schliesst die Augen
und neigt den Kopf nach unten.
Welche Stimmung empfinden Sie?
Das Geheimnis wird noch ver-stärkt
mit dunklem Rahmen
und einem schmalen Gold-rand.
Sara Smidt