Gottfried Tritten
ohne Titel, 1982
Im Eingangsbereich des Thuner Rathauses erstreckt sich ein Wandteppich des Künstlers Gottfried Tritten. In der Mitte wird die Darstellung von vertikalen, lanzenförmigen Streifen durchzogen, welche das Werk in zwei Hälften unterteilen. Zwei schwarze, quadratische Flächen mit zentralen Durchblicken, die an runenförmige Schriftzeichen erinnern dominieren die Bildkomposition. Der Thuner Künstler konzentriert sich auf eine reduzierte Farbpalette, mit warmen und harmonisch wirkenden Farbtönen. Bereits 1965 erhält Tritten von der Kunstkommission der Stadt Thun den Auftrag eines Wandteppichs, den er ein Jahr später für denselben Ort anfertigt. Aus eigener Initiative heraus zieht der Künstler die vorhergehende Fassung Jahre später jedoch zurück und ersetzt sie 1982 mit dem neuen, flächengrösseren Werk. Dabei handelt es sich um einen durchgehend gewobenen und schweren Aubusson-Teppich – dessen Name auf die französischen Gemeinde Aubusson referiert, wo sich seit dem 15. Jahrhundert viele kleine Tapisserie-Manufakturen gebildet haben.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Dieser Wand-teppich entsteht für das Rat-haus.
Er hängt in der Eingangs-halle.
Warme Farben empfangen die Besucher.
2 Quadrate laden ein hindurch-zu-schauen.
Sie täuschen uns.
Gibt es da-hinter noch einen Raum?
In der Mitte ist es hell.
Oben Gelb und unten weiss.
Der Streifen teilt das Bild in 2 Hälften.
Sara Smidt