Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualiseren Sie auf Edge, Chrome, Firefox.

Marianne Baumann-Ingold
ohne Titel, 1995

Eine graue Fläche, welche von einem waagrechten, dunkleren Streifen durchbrochen wird, zieht sich über drei Leinwände. Bei näherer Betrachtung lassen sich weitere feine kleinere Striche ausmachen, welche teils parallel verlaufen, sich teilweise überkreuzen und dabei sowohl geordnet wie zufällig platziert erscheinen. Trotz ähnlichem Aufbau hat jede der drei Leinwände in ihrer Verdichtung einen eigenen Charakter inne. Zusammen zeugen sie von der künstlerischen Forschung von Marianne Baumann-Ingold, die sich für Strukturen, Maloberflächen und Schichtungen interessiert. In ihren oft monochrom anmutenden Werken verarbeitet die Künstlerin Spuren des Gelebten, denen sie in ihrem Alltag oder auf ihren Reisen begegnet: Mauerwerke, die verfallen, vom Wüstensand bearbeitete Glasreste oder Furchen in alten Baumrinden. In der Übersetzung auf Leinwand werden Lichtverhältnisse, Zeitwahrnehmung und Formeindrücke wichtig. Bestimmend für Baumanns Arbeit ist die reduzierte und gleichwohl rhythmisierte Formsprache, wobei sie sich stets auf das Wesentliche konzentriert.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Grau.
Wir sehen
einen Balken in dunklem Grau.
Eine Fläche in hellerem Grau.
Und viele feine graue Striche.
Es sind Flächen und Linien
aus einer Farbe.
Wie Spuren.

Die Künstlerin sieht solche Spuren auf ihren Reisen.
Kratzer auf Glas-stücken.
Linien auf Baum-rinden.
Ein-ge-stürzte Mauern.

Hier sind es 3 Bilder.
Sie ergeben einen Rhythmus*.
Wie bei Musik.

Wörter-buch:

Rhythmus*
Der Rhythmus gehört zur Musik.
Es sind Töne.
Der Rhythmus kann schnell sein
oder lang-sam.
Töne sind lang
oder kurz.
Zum Beispiel:
Eine Trommel gibt den Rhythmus an.

Auch Bilder können einen Rhythmus haben.
Kurze oder lange Striche.
Dunkle oder helle Farben.
Schmale oder dicke Formen.
Alles zusammen gibt ein Muster.
Wir können uns vorstellen:
Das Bild klingt wie Musik.

Sara Smidt

Titel
ohne Titel
Künstler*in
Datierung
1995
Technik
Japanpapier und Acryl auf Leinwand
Dimensionen
Bildmass: je 60 x 60 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
115
Bereich
Schlagwörter