Karim Noureldin
Ohne Titel, 2000
Ein feines Raster aus Bleistift deutet einen Innenraum an. In Dunkelblau gehalten lässt sich darin weiter eine geometrische Skulptur erkennen. Worein gewährt der Künstler den Betrachtenden Einblick? Der Künstler Karim Noureldin hält eine räumliche Struktur zeichnerisch fest. Seine modellartigen Darstellungen lösen sich jedoch von klar definierten Formen ab und so sind auch in der vorliegenden Arbeit weder Kontext noch Funktion des architektonischen Raumes erahnbar. Während sich Noureldin vorerst mit Formen und Konstruktionen von architektonischen Entwürfen beschäftigt, folgt ab den 2000er-Jahren eine Konzentration auf das Wechselspiel von Farbe, Fläche und Form innerhalb eines Bildraumes. Dafür bedient sich der Künstler räumlicher Prototypen, um sie in einem zweiten Schritt von Funktion und Erwartung zu entkoppeln. Mit dieser Geste öffnet er ein Denkfeld, um über unsere Strukturierung von und Bewegung innerhalb des Wohnraums nachzudenken.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Feine Linien in Blei-stift zeichnen einen Raum.
Darin steht etwas Blaues.
Es ist eckig.
Doch es hat keine Funktion.
Es ist kein Möbel.
Es ist einfach eine Form.
Oder:
Es sind einfach blaue Flächen.
Sara Smidt