Augustin Rebetez
ohne Titel, 2013
Nein, Fluchtwege gibt es keine. Noch war es eine Strasse und nun ein autofressendes Monster. Ja, ein Ungeheuer mit geöffnetem Mund und zackigen Zähnen. Seine Gliedmassen ausstreckend greifen Hände oder Krallen nach den holzfarbenen Automobilen. Die in drei Farben gehaltene Malerei auf Holz ist zugleich schablonenhaft bearbeitet und voller Details. Und so fügt sie sich in das Gesamtwerk des multimedial arbeitenden Künstlers Augustin Rebetez ein, das oft aus aufwendigen und raumgreifenden Installationen oder filmischen Arbeiten besteht. Rebetez’ Arbeiten wirken archaisch und scheinen in einer vorsprachlichen Zeit entstanden. Sie beinhalten morbide Elemente und Galgenhumor. Gleiche Installationen baut der Künstler von Ort zu Ort wieder anders auf und macht so die Metamorphose zu seiner Handschrift. Die sinnliche Reizüberflutung in seinem Schaffen ist gleichzeitig äusserst unterhaltsam. Und sie lädt immer wieder aufs Neue ein, auf Entdeckungsreise zu gehen und überrascht zu werden.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Ist dies eine Strasse oder ein Monster?
Da fahren die Autos friedlich auf der Strasse.
Plötzlich eine Sack-gasse.
Die Arme vom Monster fangen die Autos.
Wir können darüber lachen.
Das Bild ist wie ein Spiel-teppich.
Gleich-zeitig ist es ernst.
Es geht um das Ende, um den Tod.