Burkhard Hilty
ohne Titel, 2010
Auf hellem Hintergrund lassen sich schwarze und rote Streifen mit brüchigen Kanten erkennen, oder sind es weisse Streifen auf rot-schwarzem Grund? Obwohl es sich um eine Dreier-Serie handelt und trotz gleicher Materialität und Farbigkeit, strahlt jedes Bild einen eigenen Charakter aus. Der Künstler Burkhard Hilty spielt im vorliegenden Triptychon mit dem Zufall. Mit Hilfe eines Klebestreifens reisst er die Farbe des bemalten Grundes umgehend ab. In einem zweiten Schritt malt er das Ergebnis detailgetreu auf ein grösseres Format. Die sogenannten Reissbilder, die Hilty ab 2006 entwickelt, vereinen dabei sowohl Chaos wie Ordnung. Es ist die letzte Technik, mit denen Hilty in seinem Œuvre experimentiert. Rückblickend auf seine naturalistischen Malereien, die er zu Beginn seiner Schaffenszeit in Spanien ab 1953 anfertigt, wird die Spannbreite des künstlerischen Ausdrucks Hiltys deutlich. Obschon Hilty einen grossen Wert auf die Ästhetik legt, erschafft er niemals Kunst der Kunst wegen.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Dieses Werk besteht aus 3 Bildern.
Sie entstehen in einer besonderen Technik.
Zuerst trägt der Künstler Farbe auf.
Er nimmt einen Kleb-Streifen
und legt ihn auf die Farbe.
Er reisst den Streifen wieder ab.
Spuren entstehen.
Das Weiss vom Unter-Grund kommt hervor.
Dann nimmt er eine grössere Lein-Wand
und malt jedes Detail genau ab.
Er spielt mit dem Zufall
und der Ordnung.