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Paul Le Grand
Officinalis, 2001

Im Rahmen des Kunst-und-Bau-Wettbewerbs Anlässlich des Neubaus des Regionalgefängnisses von 2001 ist es vor allem die Zelle – der effektive Aufenthaltsort der Inhaftierten –, die den Künstler Paul Le Grand interessiert. Mit seiner künstlerischen Intervention geht er der Idee nach, wie ein Gefühl von Halt und Geborgenheit in die funktionale, isolierte Situation zu bringen wäre. Bereits als Kind findet Le Grand an fremden Orten Geborgenheit, indem er gedanklich Bilder in Lichtverläufen oder Unregelmässigkeiten von Astknoten in Täferungen sucht und diese zu seinen Begleitern macht. Der Idee für die Gefängniszelle folgen Siebdrucke auf Folie mit hellen Pflanzenmotiven. Diese werden auf die Glasscheiben der Zellenfenster aufgetragen und verbinden damit die Innen- und Aussenwelt. Der Titel «Officinalis» verweist weiter auf die heilende Wirkung der stark vereinfacht abgebildeten Pflanzen. Darunter zu finden sind unter anderem Baldrian, Blauer Eisenhut, Johanniskraut, Tollkirsche oder Vergissmeinnicht. Farbschatten auf Wandteilen referieren auf die Farben der jeweiligen Blüten und Früchte, die Le Grand als Felder am Rande der Fensterflächen platziert.

Katrin Sperry

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Für jedes öffentliche Gebäude
gibt es Geld für Kunst am Bau.
Auch für das neue Gefängnis in Thun.
Der Künstler wählt die Fenster der Zellen
für seine Kunst.
Er druckt Pflanzen-Muster auf das Glas.
Und zwar heilende Pflanzen wie
Baldrian, Johannis-Kraut oder Toll-Kirsche.
So verbindet er das Aussen mit dem Innen.

Sara Smidt

Titel
Officinalis
Künstler*in
Datierung
2001
Technik
Siebdruck
Creditline
Kunst im öffentlichen Raum, Stadt Thun
Inventarnummer
12
Bereich
Standort
Schlagwörter