Roman Candio
o. T. (Collage), 1963
Mit Zeitungen und Magazinen kommen die News aus der weiten Welt ins Solothurner Atelier von Roman Candio. Der Künstler bedient sich aus dem flüchtigen Material: Textpassagen, einzelne Farbflächen und Schwarzweissabbildungen fügt er zu neuen Kompositionen zusammen und lässt die Herkunft der einzelnen Elemente nur erraten – für was wirbt wohl das Frauengesicht, welche Schlagzeile steht hinter den Wortfetzen? Die Collage-Technik wendet der Künstler erstmals während seiner Pop-Art-Phase in den 1960er-Jahren an. Das Leichtfertige, das dieser Technik anhaftet, steht im Gegensatz zu Candios künstlerischen Haltung und dem Versuch, nichts dem Zufall überlassen zu wollen. Später bleibt er zwar der Technik der Collage treu, fügt aber schon bald selbstgemalte Elemente dazu oder macht aus alten Aquarellarbeiten neue Bildkompositionen. So entstehen ab 1966 nur noch Collagen, die ohne Fremdpartikel erstellt werden und womit vermehrt das Ziel des Zusammensetzens selbst in den Vordergrund rückt.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Alles ok,
so lesen wir auf dem Bild.
Texte und Bilder sind aus Zeitungen heraus-gerissen
und neu geordnet.
Eine Collage entsteht.
Der Künstler macht viele Collagen
in der Zeit der Pop-Art*.
Die Welt kommt so in das Atelier vom Künstler in Solothurn.
*Pop-Art
Pop-Art ist eine Kunst-richtung.
Vor allem in Amerika und England
in den 50er und 60er Jahren.
Die Bilder und Skulpturen haben kräftige Farben.
Ihre Themen: Stadt, Alltag, Konsum.