Raffaella Chiara
o.T. , 2020
Flächen und Linien erwecken den Anschein eines Raumgefüges. Handelt es sich um die Darstellung eines Paravents, der auf einem Teppich in einem Wohnzimmer steht? Es ist das Pendeln zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit, welches in Raffaella Chiaras Werk augenfällig ist. Ihre Bilder zeugen von fragmentarischen Andeutungen persönlicher Erinnerung an Stimmungen und Atmosphären, die sie in ausdrucksstarke, kontrastreiche und dennoch fragil erscheinende Zeichnungen überträgt. Wiederholt greift Chiara dabei bestimmte geometrische Formen auf, um sie zu autonomen Sujets weiterzuentwickeln und ihnen eine erzählerische Komponente einzuhauchen. Die Künstlerin lädt die Betrachtenden dazu ein, in eigene Denk- und Vorstellungswelten einzutauchen. In ihren neusten Arbeiten ist der verstärkte Einsatz des Acrylmarkers am augenfälligsten. Kraftvoll und dicht im Auftrag entsteht dadurch eine Disparität zu den Linienzeichnungen mit Bleistift und Farbstift.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Wir sehen schwarze Striche
und farbige Flächen.
Abstrakt*?
Oder doch gegen-ständlich?
Es sieht aus wie ein Raum-Teiler
auf einem Teppich.
Striche und Flächen werden zu einem Raum.
*
Abstrakt
Ein abstraktes Bild zeigt nur Farben und Formen.
Wir erkennen nichts von der sicht-baren Welt.
Alles ist Fantasie.