Esther van der Bie
Materialien, 1996
Es ist eine staubige Bilderwelt, welche Esther van der Bie mit ihrer dreiteiligen und kleinformatigen Fotoserie eröffnet. Die kleinen Fotografien sind stark auf Details fokussiert, welche die Handlungen nur erahnen lassen: Eine Hand, die durch Spinnweben fährt und eine voll mit Staub. Ein weiteres Bild zeigt architektonische Details. Sie könnten einen Dachstock, ein geöffnetes Fenster und ein Treppengelände einer alten Villa darstellen. Esther van der Bies Serie zeugt von Zeitlosigkeit. Gleichzeitig jonglieren Natürlichkeit und Künstlichkeit dabei nicht nur in Bezug auf die Sujets miteinander sondern auch in der technischen Umsetzung. Die Fotografin und Installationskünstlerin spielt bewusst mit dem Medium der Fotografie und dessen manipulativem Charakter. Die frühe Arbeit deutet an, womit sich van der Bie noch heute als Künstlerin beschäftigt: Mit dem Verhältnis von Mensch und Natur.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
Die 3 Fotos haben den Titel “Materialien”.
Wir sehen Staub und Spinnen-Weben,
vielleicht auf einem Dach-Boden.
Wir sehen Hände.
Alles Spuren der Zeit.
Die Künstlerin interessiert sich für das Zusammen-spiel von Mensch und Natur.