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Reto Camenisch
Markus, 1988

In schwarzer glänzender Lederjacke, weissem Hemd und zurückgegelten Haaren blickt ein junger Mann von unten hinauf in die Kamera. Durch die Lichtführung von oben liegt sein Gesicht fast zur Hälfte im Schatten, besonders die Augenpartie ist davon betroffen. Der helle, leere Hintergrund deutet darauf hin, dass die Aufnahme in einem Fotostudio gemacht wurde. Die Fotografie fügt sich in eine Reihe von Aufnahmen, die sich um die New Wave-Szene, den jungen Wilden in den 1980er-Jahren dreht. Das Medium der Fotografie hilft dem Fotografen Reto Camenisch, sein vertieftes Interesse für andere Menschen zu begründen: Lange stand die Mühe auf andere zuzugehen dem Fotografen im Weg. In den 1980er-Jahren wagt Camenisch den Schritt von der fotografischen Selbstdarstellung zum Porträt. Dabei hat es für die Annäherung an seine Mitmenschen und die Öffnung ihnen gegenüber zuerst die Beschäftigung mit sich selbst gebraucht. So konnte er sich in die Sehnsüchte und Ängste seiner Porträtierten einfühlen. Die Fotografie kommt über einen Ankauf aus der Ausstellung «Heimspiel» 1988 in die Sammlung.

Anja Seiler

Leichte Sprache

Leichte Sprache

Ein Mann schaut zu uns hinauf.
Das Licht kommt von links.
Eine Hälfte vom Gesicht liegt im Schatten.
Auch die Augen sind im Dunkeln.
Der Hinter-grund ist leer.
Das Foto ent-steht im Foto-studio.

Der Mann heisst Markus.
Kleidung und Frisur zeigen:
Markus gehört zu einer bestimmten Jugend-kultur.
Sie heisst New Wave.
Das bedeutet: Neue Welle.

Der Künstler fotografierte bisher sich selbst.
In den 1980er Jahren macht er einen wichtigen Schritt.
Er macht nun Fotos von anderen.
Er muss sie ansprechen.
Er fühlt sich ein.
Er fragt sich:
Welches Foto passt am besten zu dieser Person?

Sara Smidt

Titel
Markus
Künstler*in
Datierung
1988
Technik
S/W - Fotografie
Dimensionen
Bildmass: 89 x 89 cm
Creditline
Kunstmuseum Thun
Inventarnummer
1383
Bereich
Schlagwörter