Heinz Meyer
Licht von Fenster an Wand West - Hommage à Jan Dibbets (6-teilig), 1985/1988
Langsam aber stetig hinterlässt das Licht seine Spuren auf der hellen Wand, mit der vergehenden Zeit wandeln sich Form und Position. Den sich verändernden Lichteinfall durch ein Fenster nimmt der Fotograf Heinz Meyer in den 1980er-Jahren zum Anlass, eine sechsteilige Fotoserie zu kreieren. Damit zeigt er den Verlauf eines natürlichen Lichteinfalls an einer gegen Westen ausgerichteten Wand auf. Diese befindet sich in einem dunklen Raum und wo das Licht auftritt, ergeben sich die Licht- und Schattensituationen. Diese lassen durch die wiederholte Aufnahme des Ortes den konkreten Raum als architektonische Struktur erahnen, wie auch die Form des Fensters sichtbar machen. Es wird wohl die im Osten auftauchende Morgensonne sein, welche die Lichtmuster an Wand und Boden wirft. Beachtet man den Titel, ehrt Meyer mit dieser Serie auch das Schaffen des niederländischen Konzeptkünstlers Jan Dibbets. Dieser beschäftigt sich stark mit Licht, Perspektive und dem Raum. Meyers Serie wird 1988 anlässlich der Weihnachtsausstellung im Kunstmuseum ausgestellt und danach für die Sammlung vom Künstler erworben.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Heinz Meyer fotografiert das Vergehen der Zeit.
Durch ein Fenster fällt Licht auf eine dunkle Wand.
Der gleiche Ort verändert sich.
Der Schatten verändert sich.
6 Mal.
Im Titel steht:
Hommage à Jan Dibbe.
Jan Dibbe war ein Künstler aus den Nieder-landen.
Er fotografierte auch.
Er machte Konzept-Kunst*.
Licht war ihm sehr wichtig.
Hommage bedeutet:
Ein Künstler macht etwas
für einen anderen besonders geschätzten Künstler.
*Konzept-Kunst
Ein Konzept ist ein Plan.
Bei Konzept-Kunst ist vor allem die Idee wichtig,
nicht so sehr die Um-setzung