Kotscha Reist
Kirchenmodell, 2011
Wo die Kirche wohl zu stehen kommt? Gemalt mit verdünnten Ölschichten auf Leinwand und in einer reduzierten Farbigkeit, erscheint die architektonische Struktur in der Landschaft. Während die Grundform mit klaren Strichen gemalt ist, scheinen die Fenster verwischt, fast aufgelöst und das Blau des Himmels geht in ein dunstiges Weiss über, welches wie Nebelschwaden über dem Boden hängt. Auch mit dem Titel «Kirchenmodell» unterstreicht der Berner Künstler Kotscha Reist sogleich das Unklare: Handelt es sich um einen Entwurf, dessen Umsetzung geplant ist oder das Festhalten einer bestehenden Kirche in Form eines Modells? In seiner Malerei taucht das Thema der Verschleierung und das Zusammenspiel von Präsenz und gleichzeitiger Absenz immer wieder auf. Der Künstler spielt dabei bewusst auch mit narrativen Anspielungen. Die in erster Linie figurativ anmutenden Werke lassen Fragen nach dem Davor und Dahinter auftauchen sowie nach Traum und Wirklichkeit.
Katrin Sperry
Leichte Sprache
An diesem Bild fällt auf:
Die Farben sind alle sehr ähnlich.
Es sind zarte Farben.
Der Künstler hat das Bild mit einem Pinsel gemalt.
Schauen Sie die Linien im Bild an.
Was fällt Ihnen auf?
Ein paar Linien sind ganz gerade.
Andere Linien sind verschwommen.
Das Bild heisst Kirchen-Modell.
Es ist nicht ganz klar, was der Künstler damit meint.
Wird diese Kirche erst noch gebaut?
Oder ist es einfach die Idee für eine Kirche?
Rahel Dondiego