Bendicht Friedli
Katze, 1979
In feinen Strichen skizziert Bendicht Friedli eine liegende Katze. Reduziert auf das Wesentliche gibt die Tuschzeichnung den Umriss sowie das getigerte Fellmuster des Tiers wieder. Während der Körper durch das organisch gewellte Streifenmuster beinahe abstrahiert erscheint, ist der Kopf mit grösserer Detailgenauigkeit ausgearbeitet. Besonders auffallend sind die Augen der Katze, die mit gezielten, dunkleren Linien betont werden und dem Tier einen wachen, fast durchdringenden Blick verleihen. Die Akzentuierung des Kopfes verleiht der Zeichnung eine subtile Dynamik, die durch den leeren, weissen Hintergrund zusätzlich verstärkt wird. Die Katze ist bei Friedli ein wiederkehrendes Sujet: Über mehrere Jahrzehnte hinweg beobachtet der Künstler insbesondere seine eigenen Katzen – Lisa, Marie, Sophie und Züseli – und bringt sie auf Papier und Leinwand. Über 200 Werke mit Katzenmotiven entstehen im Laufe seines Schaffens. Sieben davon befinden sich in der Sammlung des Kunstmuseum Thun. Diese Tuschezeichnung kommt durch Ilselore Preis’ Vermächtnis an den Förderverein, welcher sie als Schenkung an die Sammlung des Kunstmuseums übergibt.
Anja Seiler
Leichte Sprache
Der Künstler heisst Bendicht Friedli.
Er zeichnet eine Katze mit Filz-Stift.
Die Katze liegt.
Sie hat ein gestreiftes Fell.
Der Körper ist nicht genau gezeichnet.
Der Kopf ist genauer gezeichnet.
Die Augen schauen uns an.
Sie sind dunkel.
Der Hintergrund ist weiss.
So sieht man die Katze gut.
Friedli zeichnet viele Katzen.
Zum Beispiel: Lisa, Marie, Sophie und Züseli.
Mehr als 200 Katzen-Bilder hat er gemacht.
7 davon sind im Kunst-Museum Thun.
Übersetzung Eva Schuler